In der Gemeinderatssitzung vom 22. Mai wollte die CSV-LSAP Mehrheit im Gemeinderat die Möglichkeit samstags standesamtlich zu heiraten oder eine eingeschriebene Lebenspartnerschaft einzugehen in Echternach abschaffen.
Die Fraktion „déi gréng“ hat sich klar und vehement gegen diese Abschaffung ausgesprochen. Unsere Intervention hatte einen ersten Erfolg. Die Abstimmung ergab eine Patt-Situation im Gemeinderat und muss somit in einer nächsten Sitzung nochmals diskutiert werden. 4 Stimmen gab es gegen die Abschaffung (3x „déi gréng“ und 1x DP), 4 für die Abschaffung (2x CSV und 2x LSAP), bei einer Enthaltung (LSAP).
Gerade im Hinblick auf die immer größer werdende Zahl von jungen BürgerInnen die Echternach den Rücken kehrt halten wir es für wichtig, unserer Stadt ein positives, bürgerfreundliches Gesicht zu geben. Hierzu gehört auch, den Menschen die Möglichkeit zu bieten, den „schönsten Tag“ ihres gemeinsamen Leben, der nicht umsonst im Volksmund so heißt, zusammen mit ihren Gästen an einem Wochenende zu feiern.
Wir sind der Meinung, dass es jedem Menschen freigestellt ist zu entscheiden, wie er seine Partnerschaft eingehen will. Lediglich der standesamtliche Akt ist ein vom Gesetzgeber vorgegebenes Muss. Ob die Paare darüber hinaus eine kirchliche Zeremonie wählen obliegt allein ihrer Entscheidung. Der Ausschluss des freien Wochentages für die zivile Zeremonie stellt in unseren Augen eine wertende Beschränkung dar.
„déi gréng“ sehen in der Ausrichtung einer Trauungszeremonie keine administrative Pflichtübung, sondern eine ehrenvolle und reizvolle Aufgabe für Bürgermeister, Schöffen und Gemeinderäte die allesamt per Gesetz hierzu befugt sind. Wir sind davon überzeugt, dass sich auch im Fall der Verhinderung des Bürgermeisters in deren Reihen Vertreter fänden. Unsere Gemeinderäte jedenfalls würden dies als Ehre betrachten.
„déi gréng“ stehen weiterhin dafür ein, dass auch samstags standesamtliche Hochzeiten oder eingeschriebene Lebenspartnerschaften in Echternach geschlossen werden können. Wie freudlos stellt sich eine Stadt dar, die selbiges ihren BürgerInnen verwehrt!
Für „déi gréng“ gilt: Auch samstags, traut euch.
Standesamtliche Hochzeiten und eingetragene Lebenspartnerschaften
