Eine der Hauptaufgaben jeder Gemeinde ist die Prävention und Bekämpfung von Armut.
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Echternach in allen nationalen Statistiken als sozialer Brennpunkt benannt wird, haben wir bereits am 25.04.2016 als Gemeinderatsfraktion unsere Vorstellungen eines „Plan communal d‘intégration“ klar und präzise im Gemeinderat hinterlegt. Unter www.grengechternach.lu kann dieser Vorschlag eingesehen werden. Diese Überlegungen stellen auch weiterhin die Richtlinien unserer Politik dar.
Unverzüglich muss eine Bestandsaufnahme der kommunalen sozialen Lage sowie der spezifischen Bedürfnisse erstellt werden.
Hierauf aufbauend werden wir unter fachlicher Hilfe und in Zusammenarbeit mit allen lokalen Akteuren einen kommunalen Sozialplan ausarbeiten mit dem Ziel, Ausschluss und Armut zu bekämpfen, vorzubeugen und zu verhindern. Dieser Sozialplan definiert die Prioritäten und politischen Instrumente der kommunalen Sozialpolitik. Er ist kontinuierlich zu überarbeiten und an neu auftretende Bedürfnisse anzupassen und wird regelmäßig im Gemeinderat behandelt.
Insbesondere einkommensschwache Haushalte wollen wir mit zusätzlichen Beihilfen zur staatlichen Teuerungszulage unterstützen, um unter anderen die steigenden Kosten für Energie, Wasser, Abwasser und Müll teilweise zu kompensieren.
Besonderes Augenmerk gilt dem Vorbeugen der Energiearmut durch Inanspruchnahme des
staatlichen Programmes ‚Unterstützung von Haushalten, die unter Energiearmut leiden‘ (Programme Assistance aux ménages en situation de précarité énergétique).
Durch stärkere Zusammenarbeit mit der Agence immobilière sociale (AIS) soll das Angebot von günstigen Mietwohnungen für besonders bedürftige Bürger erhöht werden. Für akute Notfälle muss die Gemeinde sofort bezugsfertige Notunterkünfte vorhalten. Wir werden vorrangig für diesen Bedarf Wohnraum akquirieren.
Die Aktivitäten im sozialen Wohnungsbau sollen verstärkt werden, insbesondere durch Förderung von Projekten überregionaler Bauträger wie Fonds de Logement oder SNHBM um mehr erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Dabei sollen auch neue Wohnformen die das Zusammenleben der verschiedenen Generationen fördern unterstützt werden.
In Solidarität mit den Flüchtlingen wirbt die Gemeinde bei Bürgern und Bürgerinnen und den Vereinen um Toleranz und fördert die Aufnahme von Flüchtlingen.
Global denken, lokal handelen
Wir wollen die kommunale Verantwortung im Hinblick auf das Erreichen der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) wahrnehmen durch konkrete Aktionen wie Städtepartnerschaft in einem Entwicklungsland, „Weltladen“ oder Kampagnen und Informationsabende. Dabei wollen wir Themen wie gerechter Welthandel und Infragestellung unseres Wirtschafts- und Konsummodells aufgreifen.
Wir wollen den lokalen Nichtregierungsorganisationen im Bereich der Entwicklungshilfe (ONG-D) mit einem Forum „Eechternoach hëlleft“ eine Austauschplattform bieten.
Wir wollen, dass Echternach „Fairtrade-Gemeinde“ wird.
Wir wollen Mitglied im Klima-Bündnis Lëtzebuerg werden einer Plattform, die die Interessen der Völker des Südens unterstützt um ihnen einen gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen zu ermöglichen.
Wir wollen Echternach auf den Weg einer „City of Peace“ führen (www.internationalcitiesofpeace.org).
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